Setzen Sie sich gerne und zünden Sie sich eine Kerze an.
Wir beten gemeinsam:

Gesetzt den Fall, es ist dunkel
Draußen vor der Tür und in mir auch.
Dann wär's so gut, du kämest zu mir.
Klopfst zärtlich und ich öffne dir.
Ziehst in mich ein und rütteltest mich in
Meinem „UmmichselbstdrehtsichdieWeltamschönsten“.
Denn ohne dich, da geht es nicht.
Da dreh ich nur weiter.
Am Rad in meiner kleinen Welt.
Dann höre ich dich flüstern:
„Ich bin doch da. Lass los und habe Wagemut.
Ich lass mein Angesicht leuchten. In dir. Aus dir. Über dich.“
Ich denk: Ja, draußen ist es dunkel;
Doch in mir, da wohnt der ewige Funke.
Amen.*

Vielleicht wollen Sie einen Moment still sein.
Weil das Leben schon laut genug ist.
Vielleicht ist da aber auch noch Platz für ein gutes Wort.
Eines, das in der Bibel steht, und ein paar Gedanken dazu von mir: 

„Nähme ich Flügel der Morgenröte und
bliebe am äußersten Meer,
so würde auch dort deine Hand mich führen
und deine Rechte mich halten.
Spräche ich: Finsternis möge mich decken
und Nacht statt Licht um mich sein –,
so wäre auch Finsternis nicht finster bei dir,
und die Nacht leuchtete wie der Tag.
Finsternis ist wie das Licht.“ (Psalm 139, 9-11)

Am äußersten Meer.
Genau neben mir.
In den größten Stürmen.
Im lauen Abendwind.
Bist du bei mir.
Bei Tag und bei Nacht.
Wenn’s mir gut geht
oder schlecht.
Du lässt mich nicht alleine.
Du hältst mich fest.
Du lässt mich los.
Beides.
Bei dir bin ich geborgen und frei.
Bei dir bin ich.
Du lässt mich nicht ins Dunkle fallen.
Du machst es hell,
wenn ich es nicht kann.

Und dann ist da auch immer noch die Aussicht
auf den nächsten Segen.

Das wird kein Segen, der dich einfach heilt.
Auffängt. Dir Versprechen macht.
Das wird ein Segen, der sich zu dir setzt.
Schweigt. Zuhört.
und deinen Blick darauf richtet, was dir Licht schenkt.
Lass ihn dir schenken, den Segen für dich.*

Amen.

(* Gebet und Segen stammen von Pastorin Josephine Teske.)